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Terceira
die dritte Insel  
historische Mauern
historische Mauern
Terceira liegt im Zentrum der Azoren und ist neben Sao Miguel die zweite Hauptinsel und das Drehkreuz der Zentralgruppe. Sie hat eine Fläche von 382 km².

Hauptstadt im Renaissancestil ist das im 16. Jahrhundert gegründete Angra do Heroismo, die wohl schönste Stadt der Azoren.


Den Namen Terceira verdankt die Insel übrigens der Tatsache, dass sie als dritte Insel des Archipels entdeckt wurde. Sie ist aber auch drittgrößte Insel der Azoren. Die Terceiraner waren schon immer von sich überzeugt: schon 1581 hatten sie die spanischen Truppen mithilfe von Stieren in der Bucht von Salga in die Flucht geschlagen. Jahrhundertelang zog man seinen Nutzen aus den vorbeikommenden Handelsschiffen auf dem Heimweg von den Kolonien nach Portugal. Sie tauschten auf Terceira Gold, Silber und Edelsteine gegen neuen Proviant.
Der schnell aufkommende Reichtum blieb auch Piraten und Freibeutern nicht verborgen. Auch Sir Francis Drake tauchte vor der Insel auf. Rund 50 Befestigungen rund um die Insel wurden zum Schutz errichtet. Einige davon sind noch bis heute erhalten geblieben.

Für Aktivurlauber steht die komplette Palette zur Auswahl: Surfen, Wasserski, Hochseefischen, Paragliding, Wandern, Reiten, Golf und vieles mehr. Baden kann man entlang der Küste an zahlreichen Sand- und Felsstränden. Die beiden schänsten Sandsträne sind vor Praia und im Herzen von Angra. Beliebte Naturschwimmstellen findet man in Biscoitos und Quatro Ribeiras, sowie in Silveira und Porto Martins.

Die Siedlungen sind an der Küste entstanden und heute eine nach der anderen über die rundum laufende Küstenstrasse erschlossen. Viele Orte sind daher nur einfache langestreckte Straßendörfer. Der westliche Teil der Insel ist dichter bewaldet. Im Osten findet man überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen. Der Norden ist dünner besiedelt. Alle Ortschaften liegen auch hier fast unmittelbar an der Küste. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt hier von der Landwirtschaft. Touristische GHighlights sind auf diesem Abschnitt eher Mangelware. dafür gibt es schöne Badestellen. Der interessanteste Ort der Nordseite ist sicher Biscoitos.
Rund um die Insel bricht das Land steil zum Meer hin ab. Die Küste selbst ist daher rauh und oft nur schwer zugänglich. Manchmal bieten sich aber spektakuläre Ausblicke, wie z.B. an der Ponta do Queimado oder der Ponta do Raminho. Durch das Inselinnere selbst führen nur wenige Wege. Der ländliche Teil ist noch immer von der Landwirtschaft und Viehzucht geprägt. Oberhalb 400 m findet man fast nur noch Viehweiden, weite und üppig angelegte Flächen die im bunten Mosaik durch Natursteinmauern getrennt sind. Hier haben die Rinder das Sagen. Rund 50.000 Rinder liefern frische Milch und gutes Fleisch. Daneben züchtet man auf eigens abgesteckten Weiden auch die Stiere der Touradas - einem Stierkampf am Strick, der typisch für Terceira ist. Ein Großteil der Insel wurde für die Landwirtschaft früh gerodet. Nur noch im Westen findet man ein größeres zusammenhängendes Waldstück. Hier im Mata da Serreta liegt auch ein weiträumiges Picknickgebiet um das herum man auch herrlich wandern kann. Einen zweiten attraktiven Platz findet man am Lagoa da Falca.
Das Hochland ist wenig attraktiv zum Wohnen und oft in Nebel gehüllt. Hier findet man noch dichtbewaldete Regionen mit Baumheide, Wacholder und Lorbeer. Für Wanderer sind andere Inseln sicher besser geeignet. Es gibt auf Terceira aber auch herrliche Wanderwege. Landschaftlich kann Terceira mit Sao Miguel, Sao Jorge oder Pico allerdings nicht mithalten.

Die Insel besteht aus vier großen Vulkansystemen. Ihre Ränder erscheinen uns als langgestreckte Bergrücken (Serras). Die Serra de Santa Barbara im Westen ist mit 1.021 m das höchste Vulkansystem. Es war zuletzt 1762 aktiv. Die Caldeira de Guilherme Moniz im Zentrum der Insel zählt mit rund 15 km Umfang zu den größten Kratern des Archipels.
150 m geht es in der Höhle von Algar do Carvao hinab. Links und rechts des Weges stehen und hängen in dem alten Vulkanschlot Stalagmiten und Stalagtiten. Einen Kilometer weiter findet man die Schwefelquellen der Furnas do Enxofre. Besonders am frühen Morgen erinnern aufsteigende Schwefeldampfschwaden an die vulkanische Herkunft der Insel.
Im Norden baut man in Biscoitos Wein an und gewinnt zwischen hohen, schwarzen Lavamauern einen vorzüglichen Verdelho. Ein schönes Weinmuseum informiert darüber ausführlich.

Typisch für die Insel ist die Tourada a corda, ein Stierkampf auf der Straße. Hier kann jeder Wagemutige seine Kräfte messen. Übertriebener Leichtsinn allerdings wird schnell bestraft. Auf Terceira gibt es aber in Angra do Heroismo auch eine Stierkampfarena. Hier treten im Sommer die portugiesischen Toreros auf. Rund 200 Stierkampf-Veranstaltungen gibt es in jeder Saison von Mai bis Oktober.
Ab Mai finden die traditionellen Heilig-Geist-Feste statt. Auf keiner anderen Insel sind die Feste so bunt und vielfältig wie auf Terceira. Kein Wunder also, dass man auf der Insel auch auf die meisten und schönsten Heilig-Geist-Kapellen trifft. In jedem Ort tauchen die kleinen, bunten Imperios auf.

Angra do Heroismo
Angra do Heroismo
Hauptstadt der Insel Terceira ist Angra do Heroismo. Für die Entdecker der Neuzeit lag Angra auf den Handelsrouten über den Atlantik und nach Asien. Spanier und Portugiesen gingen regelmäßig in der weiten Bucht vor Anker. Es war im 16. und 17. Jahrhundert einer der wichtigsten Versorgungshäfen auf der Transatlantikroute und so entstanden unzählige Paläste und Prachtbauten.
Am 1. Januar 1980 zerstörte ein kurzes aber heftiges Erdbeben die Stadt. Sie wurde größtenteils originalgetreu wieder aufgebaut. Wegen ihres historischen Stadtkerns wurde Angra do Heroismo 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Die Stadt ist ein Paradebeispiel für die Baukunst der Renaissance. Das sieht man unverkennbar an den Adelspalästen, Kirchen und Bürgerhäusern, die den alten Stadtkern ausmachen. Die Staßenzüge sind geometrisch angeordnet. Den historischen Stadtkern von Angra muss man einfach einmal gesehen haben.
Heute ist die Stadt das große Handels- und Einkaufszentrum. Man findet hier die landwirtschaftlichen Fakultät der Universität der Azoren und auch die Regierung hat hier einen ihrer drei Sitze auf den Azoren. Die Stadt hat ihren Beinamen übrigens nicht umsonst: weil sich die Inselbewohner im 19. Jahrhundert gegen den neuen absolutistischen König Portugals stellten, wurden sie für ihr Heldentum (heroismo) belohnt.

Praia da Vitoria
Praia da Vitoria
Eine moderne autobahngleiche Schnellstraße führt von Angra in die zweite Kreisstadt auf Terceira: auch Praia da Vitoria (Bucht des Sieges) zeugt noch von alten Tagen. 1829 gewannen vor der Stadt die Liberalen die entscheidende Seeschlacht gegen die Absolutisten. Vor Praia liegt im weiten Hafenbecken der Handelshafen von Terceira. Gleich am Stadtrand beginnen die Öltanks und Militäranlagen der Amerikaner die im benachbarten Lajes seit dem Ende des 2. Weltkriegs eine Luftwaffenbasis betreiben. Die letzten Jahrzehnte wurde Praia da Vitoria daher zunehmend amerikanisch geprägt. Die Amerikaner haben sich während dieser Zeit fast schon häuslich eingerichtet und betreiben sogar eine eigene Rundfunkstation. Die Militärbasis ist auch der wichtigste Arbeitgeber auf Terceira, auch wenn sich das Militär mehr und mehr zurück zieht.
Mit Englisch kommt man daher auf Terceira viel weiter als auf allen anderen Inseln.

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