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Geschichte
 
1427
der portugiesische Seefahrer Diogo de Silves entdeckt Santa Maria und gibt der Insel dem Tag der Heiligen Gottesmutter entsprechend den Namen Santa Maria.

15. August 1432
Goncalo Velho Cabral läßt als Entdecker im Auftrag von Heinrich dem Seefahrer Vieh auf der Insel aussetzen. Es ist damit die erste bevölkerte Insel der Azorengruppe. Cabral, Kapitän und Mitglied des Christusritterordens, wird später Legatskapitän. In den ersten karten taucht die Insel auch als Ilha dos Lobos auf.

1439
Cabral kehrt als erster Donatarkapitän zurück und die Insel wird besiedelt. Die ersten Siedler stammen aus der Algarve, was man noch heute am Baustil erkennen kann. Die Region am Praia dos Lobos im Nordwesten an der Mündung des Ribeira do Capitao (heute: Ribeira de Santana) westlich vom heutigen Anjos bildet den Anfang. Santana, Praia und die heutige Inselhauptstadt Vila do Porto (1450 unter Fernao de Quental) folgen. Auf der Insel wird die Färberpflanze Pastell angebaut. Cabrals Neffe Joao Soares de Albergaria gibt der Besiedlung neuen Anstoss und bringt Familien vor allem aus der Algarve auf Santa Maria. Auch aus dem Alentejo und aus Beira vom Festland kommen Siedler auf die Insel.

1472
Porto erhält dank seines geschützten Hafens als erster Ort der Azoren das Stadtrecht und wird fortan zur Vila do Porto.

1493
Christoph Kolumbus macht auf der Rückfahrt von seiner ersten Amerikareise Stopp auf der Insel. In Anjos nimmt er in der Kirche Nossa Senhora dos Anjos während eines heftigen mehrtägigen Sturms an der Messe teil. Auf der Insel will er Proviant nachladen.

Weitere Siedler folgen und man rodet große Gebiete auf der Insel, um genügend Acker- und Weideflächen zu bekommen.

1590
Die Insel wird aufgeteilt. Die Besitztümer der gut einem dutzend Großgrundbesitzer werden nun an die Bevölkerung verteilt.

16. und 17. Jahrhundert
Um neue Anbauflächen vor der Erosion zu sichern werden an den Steileren Hängen an der Küste Terrassen angelegt, die Degraus de Santa Maria. Sie sind bis heute noch gerade in den Hängen von Sao Lourenco oder auch Maia erhalten.
Pastell von den weiten Ackerflächen und Urzela aus den steilen Klippen sorgen als Färberpflanzen für Wohlstand. Ein Großteil wird nach Flandern ausgeführt, der Rest nach Spanien und England. Aber auch Getreide - vor allem Weizen und Mais - wird angebaut und zum Großteil in die Kolonien im nördlichen Afrika exportiert. Gerade der eher trockene Westen der Insel wird für den Anbau von Getreide urbar gemacht. Teilweise jedoch gerät die Bevölkerung an den Rand einer Hungersnot, da die Anbauflächen vielmehr für den Anbau von Pastell als für die eigene Grundversorgung mit Getreide genutzt werden. Daneben gedeihen Kartoffeln und Süsskartoffeln. Auch die Viehzucht sorgt für das tägliche Auskommen.
Ende des 17. Jahrhunderts jedoch verdrängt Indigo aus Indien das Pastellblau. Bis ins 19. Jahrhundert hinein bleibt der braune Farbstoff der Urzela noch gefragt, bevor auch er durch chemische Stoffe ersetzt wird. Die Großgrundbesitzer stellen nun auf Orangen um und werden erneut reich damit. Die hungernde Bevölkerung jedoch wandert in großen Zahlen aus.
Von den politischen Tumulten bleibt die Insel allerdings weitgehend verschont. So setzt sich das Leben bis ins 19. Jahrhundert hinein gemächlich fort.

1616
marokkanische Piraten überfallen Vila do Porto.

1675
marokkanische Piraten überfallen erneut Vila do Porto. Viele Menschen werden mit Eisenstangen erschlagen. Auch Anjos wird besetzt.

18. und 19. Jahrhundert
Auf der Insel setzt man nun nach dem Niedergang der Färberpflanzen mehr auf Landwirtschaft und Viehwirtschaft.

1829-1832
Einige Bewohner der Insel nehmen während des Bürgerkriegs zwischen Absolutisten und Liberalen an der Landung und Mindelo und der Belagerung von Porto teil, die schliesslich zur Niederlage der Absolutisten führt.

6. Oktober 1832
ein Feuer zerstört Vila do Porto.

1901
König Dom Carlos und Königin Dona Amelia besuchen die Insel.

1908
während der portugiesischen Monarchie wird auf der Insel die erste republikanische Verwaltung der Azoren gewählt.

1928
der Leuchtturm Farol de Goncalo Velho wird an der Ponta do Castelo errichtet.

1944
der Flughafen wird im flachen Westen von den amerikanischen Streitkräften gebaut. Er ist strategisch wichtig während des 2. Weltkrieges und sorgt für eine rasche Zunahme der Wirtschaftskraft. Für die Amerikaner war der Flughafen vor allem eine Versorgungsbasis zwischen Europa, Amerika und Afrika. Die Flugzeuge landen reihenweise bei der Atlantiküberquerung auf der Insel. Santa Maria wird auf einen Schlag zur gefragtesten Insel der Azoren.

1947
die Amerikaner geben den Flughafen wieder auf. Seitdem ist der Flughafen unter ziviler Nutzung. Bis Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wird er auch als Zwischenstopp für Transatlantikflüge genutzt. Dann kommen neue Flugzeugmodelle die den Weg über den Atlantik in einem Zug schaffen und die Zwischenlandung erübrigt sich.
Auf Santa Maria bricht die Wirtschaft rapide ein. Viele Familien verlassen die Insel. Innerhalb von 30 Jahren halbiert sich die Bevölkerung.

1977
Die erste Concorde macht Zwischenstopp auf Santa Maria.

1988
Die Windkraftanlage bei Vila do Porto wird in Betrieb genomman.

8. Februar 1989
Ein italienisches Charterflugzeug stürzt am Pico Alto ab. Knapp 150 Menschen sterben.

2005/06
die ESA errichtet ein System zur Satelliten- und Raketenkontrolle. Damit werden die Starts der Ariane 5 aus Kourou überwacht. Auch die Telemetriedaten der bis 2010 ins All geschossenen Galilieo-Satelliten sollen damit koordiniert werden.


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